Populismus: Was ist das?
- Aktualisiert: Donnerstag, 22. September 2022 15:51
Populismus ist, vereinfacht gesagt, politische Botschaften derart zu vereinfachen, dass sie jeder versteht. Nicht immer sind diese Vereinfachungen zwingend wahr. Aber oft genügt die Bagatellisierung eines Problems, um mit dieser vergröbert dargestellten Botschaft Gleichgesinnte zu finden und gegebenenfalls zu überzeugen.
Provokation
Was ist das Kalkül des Populismus?
Im weitesten Sinne betreibt der Populismus (lat.: populus/Volk) gewissermaßen so etwas wie "Public Relations" (PR) beziehungsweise Propaganda, sprich: Werbung für politisch-weltanschauliche und in der Regel opportunistisch geprägte Denkweisen, Gesinnungen und Überzeugungen.
Platt gesagt, "schaut der Populist dem Volk aufs Maul". Er nimmt also zum eigenen Vorteil Stimmungen und Emotionen, wie zum Beispiel:
- gefühlte Verdrossenheit, Unbehagen, Entrüstung, Wut wegen-,
- Vorurteile gegen- und
- Ängste vor etwas auf,
um seine Absichten und Ziele durch- und umzusetzen. Unter Nichtbeachtung jeglicher daraus resultierender Konsequenzen. Er versucht also, seine als einzig richtig befundenen Gewissheiten und Ideen in schlicht gehaltener Prosa einer offenbar unzufriedenen und sich abgehängt fühlenden Klientel rhetorisch eindrucksvoll zu vermitteln.
Fazit
Wer ist Populist?
Kurz und gut: Der Populismus bietet einfache Lösungen in eingängiger und vereinfachender Sprache für komplexe Probleme, deren Lösungen allerdings in der Realität nur sehr selten 1:1 umzusetzen sind.
Bleibt noch die spannende Frage, ob nur diejenigen Populisten sind, die von den Medien als solche bezeichnet werden, oder auch diejenigen, die den Begriff "Populist" dafür nutzen, Gegenspieler mit einem sehr vereinfachenden Schlagwort zu diskreditieren.
Quellen:
- "Allgemeinbildung XXL" (Matthias Edbauer, Hrsg./Compact Verlag)