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Salier: Fragen und Antworten

Woher kamen die Salier? Wer war der Gründer der salischen Dynastie? Wer waren die Hauptakteure? Wie lange herrschten die Salier? Fragen, auf die wir in diesem Beitrag Antworten geben möchten.

Gründung

Wer oder was waren die Salier?

Die Salier waren ein fränkisches Adelsgeschlecht, das, so wird vermutet, aus einer etwa vom 7. bis 9. Jahrhundert in Süditalien herrschenden Familie, den Widonen (auch Guidonen oder Lambertiner genannt) stammte, sich dann aber zunehmend in unterschiedliche Seitenlinien teilte.

Eine dieser Linien etablierte sich im Laufe des 10. Jahrhunderts in der Gegend um Worms und Speyer, und erreichte ihre frühe Bedeutung unter Konrad dem Roten (922-955), der durch Heirat einer gewissen Liutgard zum Schwiegersohn Ottos des Großen wurde. Der Rote Konrad starb 955 in der Schlacht auf dem Lechfeld südlich von Augsburg. Gegen die Ungarn.

Dann, knappe siebzig Jahre später (1024), gründete Konrad II. (990-1039) – Nachfolger des sächsischen Ottonen Heinrichs II. des Heiligen (973/978-1024) – das Königshaus der Salier, das dann für ein gutes Jahrhundert über das Heilige Römische Reich herrschte.

Namensfindung

Woher stammt der Begriff "Salier"?

Der Ursprung des Namens Salier ist nicht eindeutig geklärt. Es gibt darüber in der Geschichtsforschung mindestens zwei Vermutungen. Die eine führt den Namen auf das althochdeutsche Wort sal zurück, das soviel wie Herrschaft bedeutet, die andere auf den Begriff Salfranken.

Als Salfranken wird ein seit etwa 413 bekannter Teilstamm der Franken bezeichnet, der sich von den sogenannten Rheinfranken unterschied und als Begründer der Herrschaftsfamilie der Merowinger gilt.

Bei aller Ungenauigkeit über die wirkliche Herkunft des Namens Salier, scheint allerdings Fakt zu sein, dass sich die Salier nie selbst als Salier bezeichnet haben. Vielmehr taucht dieser Begriff erst viele Jahre später in spätmittelalterlichen Quellen auf.

Kurz und gut

Als Salier werden in der Geschichtsschreibung die Königs- und Kaiserfamilien bezeichnet, die aus den seiner Zeit vornehmsten Adelsfamilien fränkischer Abstammung kamen und in den Jahren 1024 bis 1125 über das Heilige Römische Reich herrschten.

Wer waren die wichtigsten salischen Vertreter?

Das waren:

  • Konrad II. (990-1039), im Jahr 1024 in Mainz zum König sowie 1027 in Rom von Papst Johann XIX. (Papst von 1024 bis 1032) zum Kaiser gekrönt,
  • Heinrich III. (1017-1056), Sohn Konrads II., von diesem 1028 zum Mitkönig gemacht, trat er nach dessen Tod die königliche Nachfolge an und wurde 1046 vom zweiten deutschen Papst Clemens II., der nur gute neun Monate auf dem päpstlichen Thron saß, zum römisch-deutschen Kaiser erhoben,
  • Heinrich IV. (1050-1106), ältester Sohn Heinrichs III., bereits 1053 Mitkönig, ab 1056 König, ab 1084 Kaiser und 1105 von seinem Sohn Heinrich V. zur Abdankung gezwungen,
  • Heinrich V. (1081/1086-1125), ab 1099 Mitkönig, hat 1105 seinen Vater Heinrich IV. zum Rücktritt gezwungen, 1106 dessen Nachfolge als König angetreten und wurde 1111 von Papst Paschalis II. (Papst von 1099 bis 1118) zum Kaiser gekrönt. Heinrich V. war der letzte der "Mohikaner". Mit seinem Tod 1125 endete die Dynastie der Salier.

Sozusagen als "Interimsnachfolger" – bis die Staufer das Heft in die Hand nahmen – wurde erneut (und zum letzten Mal in der Geschichte) ein sächsischer Herzog, ein gewisser Lothar von Supplinburg (1075-1137), König und Kaiser des römisch-deutschen Reiches. Genannt: Lothar III.!

Wer wurde erster salischer König und Kaiser?

Das war, wie gesagt, der aus dem seiner Zeit vornehmsten fränkischen Adelsgeschlecht stammende Konrad II., der Ältere (990-1039).

Im Jahre 1024, nach dem Tod des Ottonenkaisers Heinrich II. des Heiligen, wurde Konrad König und wenig später, 1027, in Rom zum Kaiser des Ostfrankenreiches gekrönt, aus dem heraus sich bereits unter der Herrschaft der Ottonen das sogenannte Heilige Römische Reich herausgebildet hatte.

Heiliges Römisches Reich wurde es deswegen genannt, weil sich die mittelalterlichen Herrscherdynastien der Fortführung antiker römischer Traditionen verpflichtet sahen. Darüber hinaus, unterstellten sie schlicht und einfach, dass ihr Herrschaftsanspruch im Rahmen des christlichen Glaubens von Gott gewollt sei. Also belegten sich die jeweiligen Potentaten mit dem Titel Römisch-Deutscher Kaiser. Das taten sie bis 1806.

Autor:

Quellen:

  • "Die deutschen Cäsaren" (S. Fischer-Fabian/Droemer Knaur Verlag)
  • "Das Mittelalter" (Hywel Williams/National Geographic History)
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