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Wer waren die Parther bzw. die Arsakiden?

Die Parther waren ein indo-iranisches Volk, das, so wird vermutet, von den Skythen abstammte und etwa um 250 v. Chr. geschichtlich auffällig wurde. Die Parther-Dynastie herrschte – sozusagen in der Nachfolge der Achämeniden, Skythen und Seleukiden – etwa von der Mitte des 3. Jahrhunderts vor Chr. bis ins erste Drittel des 3. Jahrhundert n. Chr. 

Namensgebung

Woher stammt (vermutlich) der Name Parther?

Ursprünglich in der Gegend des südöstlichen Kaspischen Meeres zu Hause gewesen, eroberten die Parther zwischen 250 bis 238 v. Chr. unter ihrem Anführer und Gründer des Partherreiches, Arsakes I. (um 250?-etwa 217 v. Chr.), weite Teile des vormaligen Seleukidenreiches.

Während als ziemlich sicher anzunehmen ist, dass der Begriff Arsakiden-Dynastie auf besagten Arsakes I. zurückzuführen ist, wird dagegen lediglich vermutet, dass die Bezeichnung Parther im Zuge der Einnahme der persischen Großprovinz Parthien gewählt wurde. Parthien war eine antike Landschaft, die teils im Norden des heutigen Iran und teils im Süden Turkmenistans lag.

Gute Zeiten

Was zeichnete die Kriegsführung der Parther aus?

Die beeindruckende Gewandtheit ihrer Reiterkrieger, die – ausgestattet mit Pferd, Pfeil und Bogen – ihren auf Schusters Rappen kämpfenden Gegnern um Längen voraus waren.    

Im Laufe ihrer gut 480/500 Jahre andauernden Umtriebigkeit unter immerhin gut dreiunddreißig Herrschern, gelang den Parthern bzw. Arsakiden in einer Reihe erfolgreicher Feldzüge, beispielsweise:

  • 160 v. Chr. in Baktrien (heute: Hindukusch/Afghanistan),
  • 141 v. Chr. in Mesopotamien und Babylon
  • 53 v. Chr. in der Schlacht bei Carrhae (heute: Harran im Südosten Anatoliens/Türkei) sowie
  • 36 v. Chr. gegen Marcus Antonius (etwa 83-30 v. Chr.) im heutigen Armenien –

eine nicht unerhebliche Ausweitung ihres Herrschaftsbereichs.

Zu ihren besten Zeiten verfügten sie, insbesondere mit ihren Spitzenleuten Arsakes und Mithridates I. (um 195-138/132? v. Chr.) – unter anderen – über stattliche Gebiete:

  • Zentral- und Südasiens (z.B.: Afghanistans, Tadschikistans, Usbekistans, Turkmenistans, Pakistans),
  • Mesopotamiens (Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris – u.a.: Irak, Syrien, Libanon, Jordanien),
  • Thrakiens (heute: Bulgarien, Teile Griechenlands und der Türkei) sowie
  • Ägyptens.

Schlechte Zeiten

Wer bereitete der Parther-Dynastie ein Ende?

Dann – im 1. und 2. Jahrhundert durch Bürgerkriege bereits geschwächt – musste sich der letzte parthische König, Artabanos IV/V., etwa 224 n. Chr. dem fürstlichen Statthalter Ardaschir I. aus der Gegend um das Zagrosgebirge am Urmiasee (heute: eine Provinz West-Aserbeidschans im Nordwesten des Iran) herum geschlagen geben.

Was so viel hieß, wie:

  • Artabanos wurde auf unschöne Weise ins Jenseits befördert,
  • die Parther/Arsakiden führten für eine geraume Zeit, aber weitestgehend unbedeutend, in Armenien ihre Dynastie weiter,
  • Ardaschir I. ließ sich 226 n. Chr. zum König küren

und gründete – ...alles fließt ... – das von 224 bis 651 n. Chr. bestehende Reich der Sassaniden.

Autor:

Quellen:

  • "Geschichte: Kompakt & visuell" (Philip Parker/Dorling Kindersley Verlag, München)
  • "Das alte Persien" (Geo Epoche 99/2019)
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