Wer war Widukind von Corvey?
- Aktualisiert: Freitag, 05. August 2022 14:00
Widukind von Corvey (etwa 925-973) wurde als Chronist der Ottonen Heinrichs I. und Ottos I. bekannt. Darüber hinaus ist über ihn in den Annalen nicht sehr viel zu erfahren.
Möglicherweise war er ein Nachfahre des (nieder-)sächsischen Herzogs Widukind – das ist der, der (im Besonderen während der Jahre 777 bis 785) aufs Schärfste gegen Karl den Großen stänkerte und damit ständig für Knatsch und Reibereien sorgte.
Mutmaßlich im Jahr 942, trat Widukind von Corvey als Mönch in das gleichnamige Benediktinerkloster ein, und verfasste dort die so genannte "Sachsengeschichte" (Res gestae Saxonicae) in drei Bänden.
Seine Aufzeichnungen behandeln im Wesentlichen
- die Vorgeschichte der (Nieder-)Sachsen,
- die Auseinandersetzungen mit den Karolingern unter Karl dem Großen,
- den Übergang des Frankenreiches auf das Geschlecht der Liudolfinger/Ottonen,
- das Leben Heinrichs I. (des Voglers) sowie
- die Biografie Otto I. des Großen.
Wahrscheinlich – so wird vermutet – hat Widukind von Corvey seine Betrachtungen schlicht aus seiner Verehrung gegenüber Mathilde, Tochter Ottos I. (des Großen) sowie Äbtissin des Klosters Quedlinburg, verfasst und dieser dann gewidmet.
Quellen:
- "Die Ottonen" (Hagen Keller/C.H. Beck: Wissen)
- "Deutsche Geschichte, Bd. 1" (Heinrich Pleticha, Hg./Bertelsmann Lexikon Verlag)
- "Deutsche Geschichte für Dummies" (Christian v. Ditfurth/Wiley-VCH Verlag, Weinheim)