Was war Karls Muttersprache?
- Aktualisiert: Montag, 22. August 2022 11:05
Die Franken (die Kühnen) hatten sich aus einem Konglomerat verschiedenster westlicher Germanenstämme mit unterschiedlichster Herkunft entwickelt, bevor sie zur Mitte des 3. Jahrhunderts auffällig und bekannt wurden.
Folgt man den Erkenntnissen der Sprachwissenschaft, entwickelte sich aus dem urgermanischen Sprachgewirr dieser Stämme das sogenannte "Altfränkisch", eine Sprache, die von den Merowingern (etwa vom 5. bis zur Mitte des 8. Jahrhunderts) bis in die Zeit der Karolinger (etwa von 750 bis ins frühe 10. Jahrhundert) gesprochen und – unter Karl dem Großen (um 742? oder 747/48?-814) – mit dem Begriff "theodisca lingua" (Sprache des Volkes) benannt wurde.
Vermutlich sprach also Karl der Große – sozusagen im Alltag – einen der diversen Dialekte (ggf. Rhein- oder Moselfränkisch?) aus der germanisch-fränkischen Sprachgemeinschaft. Vielleicht war's aber auch schon ein aus dem Altfränkischen weiterentwickeltes Althochdeutsch!? Wer weiß?
Als ganz sicher aber ist anzunehmen, dass der durchaus gebildete Karl darüber hinaus auch auf Latein zu parlieren verstand ...
Quellen:
- "Karl der Große" (Dietmar Pieper, Johannes Saltzwedel, Hg./DVA: Spiegel Buchverlag)
- "Karl der Große" (Thomas R.P. Mielke/Schneekluth Verlag, München)