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Wer waren die Tolteken?

Mexiko, so scheint es, ist mit Ruinenstätten geradezu "perforiert". Sozusagen ein Eldorado ans Licht gebrachter vorkolumbianischer Kulturen. Zu diesen Kulturen gehört auch das Indiovolk der Tolteken, das sich etwa ab 900 n. Chr. im mexikanischen Hochland niederließ und dort plus/minus 250/280 Jahre blieb. 

Hauptstadt

Möglicherweise aus dem seinerzeitigen Stadtstaat Teotihuacán (heute: Ruinenstätte) vertrieben, richteten sich die Tolteken komfortabel in ihrer neu errichteten Hauptstadt Tollán/Tula ein, machten sie, die Stadt, zum religiösen Mittelpunkt der Region und hinterließen hier ihre kulturellen Spuren.  

Namensherkunft

Tollán wurde die Hauptstadt in aztekischer Sprache genannt. Im Spanischen heißt Tollán Tula, und ist auch der Name des in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts wiederentdeckten Ruinenkomplexes sowie gleichfalls für die 1826 gegründete moderne Stadt Tula de Allende.

Archäologie

Seit 1940 wird an der Stelle des ehemaligen Tollán mit wechselnder Intensität 'gebuddelt'. Die Ausgrabungsstätte liegt – unweit der mexikanischen Hauptstadt Mexiko-City – im Nordwesten des Landes. Und dort, in der bisher ausgegrabenen archäologischen Zone, sind die kulturellen Hinterlassenschaften der Tolteken zu besichtigen.

What 2 see

Da gibt es – zum Beispiel:

  • den Tempel des Morgensterns, wegen der dort vorgefundenen vier etwa fünf Meter hohen Statuen/Atlanten, die vermutlich toltekische Krieger darstellen, auch „Gebäude der Atlanten“ genannt,
  • den so genannten 'Verbrannten Palast'. Der mit Tierreliefs ausgeschmückte „Palacio Quemado“ heißt so, weil bei den Ausgrabungen Brandspuren nachgewiesen wurden,
  • etliche Säulen, die wohl zu einer Halle gehörten,
  • zwei Ballspielplätze und einen Altar sowie
  • eine Reihe weiterer rudimentärer, noch nicht oder nicht vollständig ausgegrabener Relikte.

Vertreibung

Missgeschick oder Knatsch?

Und doch lässt sich – trotz all dieser Funde – seitens der Historiker bisher nur ein sehr unvollständiges Bild der tolketischen Kultur/Gesellschaftsform rekonstruieren.

Noch zumal die Stadt Tollán/Tula etwa um 1150/1180 von unbekannten Eindringlingen (Chichiteken?, Azteken?) niedergebrannt und die Bewohner nach Yucatán vertrieben worden sein sollen. Vielleicht waren aber auch Missernten, Hungersnöte, Aufstände oder dynastische Streitigkeiten der Grund für die Aufgabe der Stadt. Oder alles zusammen?

Spekulation

Krieger, Bauherren, "Eggheads"

Wie mögen die Tolteken ihren Alltag gelebt haben? Man weiß es nicht. Wenigstens nicht so ganz genau.

Vermutet wird, dass die Tolteken sowohl

  • Krieger
  • als auch hervorragende Architekten waren,
  • mit Kupfer, Gold und anderen Metallen umzugehen wussten,
  • Schrift, Zahl und Kalender kannten,
  • ihre wichtigste Gottheit, ein gewisser Quetzalcoatl ('Gefiederte Schlange'), einer der bedeutendsten und tonangebenden Götter der Tolteken, Maya und Azteken war
  • und ihre Religion auf den ersten Blick einen durchaus undogmatischen und moderaten Eindruck erscheinen lässt –

aber – zum Beispiel – bei rituellen Kulthandlungen auch vor Menschenopfern nicht zurückschreckte. Besonders hart soll es dabei jeweils den Verlierer des von den Tolteken favorisierten Ballspiels getroffen haben.

Du meine Güte! Auf die heutige Zeit projiziert …, nein, das mag man sich nicht wirklich vorstellen…

Autor:

Quellen:

  • "Weltgeschichte - Wissen visuell" (Knesebeck Verlag, München)
  • "Richtig reisen - Mexiko" (Du Mont Buchverlag, Köln
  • "Geschichte - kompakt & visuell" (Philip Parker/Dorling Kindersley Verlag, München)
Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten).

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