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Mesoamerika: Wofür steht der Begriff?

Der Begriff Mesoamerika wurde 1943 von dem deutschen Anthropologen Paul Kirchhoff (1900-1972) geprägt. Er umfasst geografisch im Wesentlichen den Süden Mexikos mit Yucatán, die heutigen Staaten Guatemala, Belize, El Salvador sowie den Westen Honduras. Er steht für den kulturhistorischen Raum vorkolumbianischer Hochkulturen, wie zum Beispiel die der Chavín, Olmeken, Zapoteken, Mixteken und Maya.

Hochkulturen

Mit dem Begriff prä-/vorkolumbianisch wiederum wird sowohl die Zeit ab der ersten Besiedlung bis zur Enddeckung des (mittel-)amerikanischen Kontinents durch Christoph Kolumbus (*1451/°1506) im Jahre 1492, als auch die daran anschließende Zeit der Kolonisierung bis in die so genannte Frühe Neuzeit (Azteken, Inkas) umrissen.

Prä-/vorkolumbianische Kulturen

Die bekanntesten dieser indianisch-amerikanischen Hochkulturen, die dieser Zeit zugerechnet werden, sind die:

  • Maya – etwa ab 3000 v. Chr. bis heute – vornehmlich in Yucatán/Mexiko und Guatemala,
  • Chavín – um 900 bis 200 v. Chr. – Peru,
  • Olmeken – um 1800 bis 400 v. Chr. – im Süden Mexikos,
  • Zapoteken – um 500 v. Chr. bis etwa 900 n. Chr. – Ausgrabungsstätte Monte Albán bei Oaxaca de Juárez/Mexiko,
  • Mixteken – nachweisbar ab 200 v. Chr., Blütezeit etwa zwischen 1000/1520 n. Chr. – südwestliches Mexiko,
  • Tolteken – um 900 bis etwa zum Ende des 12. Jahrhunderts – nördlich von Mexiko-City,
  • Azteken – etwa vom 13/14. bis ins frühe 16. Jahrhundert – Mexiko-City (Tenochtitlán) und
  • Inka – etwa 1300 bis 1532 – Peru und Bolivien.

Und? Was ist los in Südamerika?

Im großen Rest des südamerikanischen Kontinents spielen die dort zweifelsfrei ebenfalls in grauer Vorzeit beheimateten indigenen Ureinwohner – im Sinne der oben genannten Völker/Hochkulturen Mittelamerikas – eine (bisher) nur nachgeordnete Rolle. Relikte ihrer Kultur, zum Beispiel festgehalten in baulicher Hinterlassenschaft, sind vergleichsweise wenig erforscht.

Aber natürlich gibt es sie dort noch – die Nachfahren präkolumbianischer Indiovölker. Sofern nicht im Zuge der Kolonisierung ab dem 16. Jahrhundert ausgerottet, sind sie heute unter anderem in Chile, Costa Rica, Ecuador, Paraguay, Uruguay, Nicaragua (benannt nach dem um 1400 eingewanderten Indiovolk der 'Nicarao') zu Hause.

Allerdings: Obwohl seit langem christianisiert und ihr Brauchtum, ihre kulturelle Eigenständigkeit nur mühsam aufrechterhaltend, leben sie heute – als überschaubare Minderheit – weitestgehend zurückgezogen und mehrheitlich kaum einen roten Heller besitzend in relativer Armut ...

Autor:

Quellen:

  • "Das Alte Mexiko – Geschichte und Kultur der Völker Mesoamerikas" (Hanns J. Prem, Ursula Dyckerhoff/Hrsg. C. Bertelsmann)
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