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Madame Dubarry: Wer war das?

Madame Dubarry (Comtesse du Barry) war eine Mätresse des französischen Königs Ludwig XV. Da sie aus einfachen Verhältnissen stammte und zuvor als Dirne gearbeitet hatte, galt ihr Verhältnis zu Ludwig XV. als großer Skandal in Versailles. Jahre später, während der französischen Revolution, wurde ihr dies noch nachträglich zum Verhängnis.

Madame Dubarry kam 1743 in der französischen Provinzstadt Vaucouleurs (Region Lothringen) zur Welt. Als Tochter einer Näherin und eines Franziskaners wuchs sie unter dem Namen Marie-Jeanne Bécu in ärmlichen Verhältnissen auf. Erst als sie nach Paris kam und als 18jährige vom Grafen Jean-Baptiste du Barry "entdeckt" wurde, nahm ihr Leben einen so schicksalhaft anderen Verlauf. Der Graf vermittelte sie als Mätresse an Ludwig XV., um seinen eigenen Einfluss in Versailles zu verbessern. Dafür fälschte er ihre Geburtsurkunde, vermählte sie mit seinem Bruder und brachte sie so als "Comtesse du Barry" an den Versailler Hof.

Von der Dirne zur Königsbraut bis aufs Schafott

Der Plan ging auf: Madame Dubarry erlangte schnell die Gunst von König Ludwig XV. und war über mehrere Jahre bis zu seinem Tod die "Frau an seiner Seite". Wegen ihrer Herkunft gab es am Hof freilich zahlreiche Neider. Ihr gutmütiger und anständiger Charakter halfen da wenig. Erst wurde sie jahrelang von der Kronprinzessin Marie Antoinette (Gemahlin von Ludwig XVI.) geschnitten, dann nach dem Tod von Ludwig XV. in ein Kloster verbannt.

Zwar folgte kurze Zeit später die Rehabilitation und Freilassung. Aber nicht für lange: Als Madame Dubarry nach Ausbruch der französischen Revolution und dem Tod von Ludwig XVI. nach Paris zurückkehrte, wurde sie verhaftet und 1793 auf dem Place de la Révolution hingerichtet. Wie es damals üblich war, durch die Guillotine.

Die Geschichte der Madame Dubarry ist auch deshalb so legendär geworden, weil sie jeden Groschenroman und Pilcher-Film in den Schatten stellt: von der einfachen (und liebenswürdigen) Dirne zur Königs-Mätresse, von der Verbannung in die Freiheit, und am Ende doch das Schafott. Wen wundert es da, dass die Dubarry Titelheldin zahlreicher Theaterstücke, Romane und Verfilmungen wurde.

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