Unter Schirmherrschaft von
Factory Seven Media & Consulting
navigator-allgemeinwissen.de
   X   

[Allgemeinwissen von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Medikamente von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Diagnostik & Laborwerte von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Therapieverfahren von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Gesundheitsthemen von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Symptome von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   
Suche

Wären wir überhaupt Christen ohne die Schlacht an der Milvischen Brücke?

Am 28. Oktober des Jahres 312 n.Chr. standen sich vor den Toren Roms zwei Armeen gegenüber. Zwei römische Armeen. Es ging um die Herrschaft über das weströmische Reich. Also typisch weltliche Gründe für ein Gemetzel. Aber im Nachhinein hatte die Schlacht auch Einfluss auf die Etablierung des Christentums in Westeuropa.

Auf der einen Seite stand Maxentius mit seinen Mannen, auf der anderen Konstantin I., der spätere Konstantin der Große. Konstantin war zum Zeitpunkt der Schlacht einer von vier römischen Kaisern (die sogenannte römische Tetrarchie) und verantwortlich für weite Gebiete des heutigen Frankreichs (Gallien) und Englands (das mit Konstantinopel kam erst später). Maxentius war Sohn eines Ex-Kaisers, aber keiner der vier aktuellen Kaiser, was ihn wurmte.

Entscheidung an der Tiber-Brücke

Lange Rede, kurzer Sinn, an der Milvischen Brücke (heute Ponte Milvio, die Tiber-Brücke steht immer noch) kam es nach diversen Vorgefechten zur Entscheidungsschlacht. Konstantin gewann, Maxentius stürzte in den Tiber und ertrank*.

Nur ein Jahr später verhalf der nunmehr mächtige Konstantin in der "Mailänder Vereinbarung" dem Christentum zu deutlich mehr Akzeptanz im Reich als zuvor. Christenverfolgungen gab es nun nicht mehr. Kurz vor seinem Tod (337 n.Chr.) ließ Konstantin sich taufen, im Jahre 380 n.Chr. wurde das Christentum zur Staatsreligion im Römischen Reich.

Was aber wäre passiert, wenn statt Maxentius Konstantin in den Tiber gestürzt wäre? Wären wir (zumindest mehrheitlich) dann überhaupt Christen?

Einige eingefleischte Gläubige werden jetzt wahrscheinlich antworten, dass hier das göttliche Schicksal entschieden hat und insofern nie zur Debatte stand, ob das Christentum "siegt". Zumal Konstantin kurz vor der Schlacht (zwischen dem Nachsinnen über taktische Aufstellungen) eine Art "Bekehrung" erlebt haben soll, die ihn endgültig zum Christentum bewegte.

Wird Konstantins Bedeutung überschätzt?

An dieses Schicksalsgefüge glauben wir zwar nicht (dazu ist zu viel grausamer Unsinn im Namen des Christentums passiert), aber wahrscheinlich wäre auch ohne Konstantins Sieg alles ähnlich gekommen. Denn auch Maxentius war kein Christenhasser.

Und im vierten Jahrhundert unserer Zeitrechnung hatte der christliche Glaube ohnehin längst eine solche Verbreitung auch in der Bildungsschicht und kaiserlichen Elite gefunden, dass die Gelüste eines Einzelnen keine große Rolle mehr spielten.

Aber was wäre passiert, wenn Jesus von Nazareth damals nicht Johannes den Täufer getroffen hätte?

* In der jüngeren historischen Forschung werden einige Details dieser Schlacht mittlerweile neu bewertet. So wird in Frage gestellt, ob das Gefecht überhaupt an der Milvischen Brücke stattfand oder ein paar Kilometer weiter; aber das ist letztlich ohne Belang.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten).

Kommentar schreiben

Inhaltsverzeichnis Top
Anzeige
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.