Wer oder was sind Baptisten?
- Aktualisiert: Donnerstag, 27. Januar 2022 11:57
Baptisten (griech.: untertauchen; in der Bibel Synonym für Taufe) verstehen sich als evangelisch/protestantisch-freikirchliche Glaubensgemeinde, die über alle fünf Erdteile, mehr oder weniger ausgeprägt, verbreitet ist. Die mitgliederstärksten ihrer Gemeinden findet sich in den USA: Im Norden: "American Baptist Churches Ltd."; im Süden: "Southern Baptist Convention" – gefolgt von Afrika, Asien und Australien.
Gründerväter
Wie kamen die Baptisten nach Amerika?
John Smith
Die Gründung der Baptisten durch den ehemals anglikanischen Geistlichen John Smith (1566-1612) in den Niederlanden, geht auf das 17. Jahrhundert (1606/1609) zurück.
Wenige Jahre später wurde die erste Baptistengemeinde in England ins Leben gerufen, geriet aber wegen ihrer puritanischen Glaubensausrichtung in Konflikt mit der anglikanischen Staatskirche. Wie viele andere wegen ihres Glaubens Verfolgte, machten sich also auch die Baptisten ab 1620 (Pilgerväter) auf den Weg in die "Neue Welt".
Roger Williams
Im Jahr 1639 gründete ein gewisser Roger Williams (etwa 1603-1683?) die erste amerikanische Baptistengemeinde im kleinsten Bundesstaat Rhode Island.
Dr. Martin Luther King
Der dann später bekannteste Vertreter der Baptisten, war der Bürgerrechtler Dr. Martin Luther King (1929-1968).
Glaubenssatz
Woran glauben die Baptisten?
First of all – sie berufen sich auf den 2. Timotheusbrief (Kap.3/Vs. 16-17), wonach sowohl für den Glauben, als auch für das Leben das Wort Gottes, die Bibel, ausschlaggebend ist. Als so genanntes Oberhaupt ihrer Gemeinschaft gilt ausschließlich Jesus Christus (es gibt darüber hinaus also keine bestimmende geistliche Identifikationsfigur).
Sie setzen sich vehement für die
- Trennung von Kirche und Staat ein,
- jeder Gläubige hat für sich selbst Rechenschaft abzulegen (niemand sonst kann für jemanden Verantwortung übernehmen),
- sehen die Taufe nicht als heilsnotwendiges Sakrament und – last, but not least –
- Baptist kann nur sein, wer sich eindeutig zu Christus bekennt, das Wort Gottes als einzige Autorität anerkennt und alles, was an Glaubensausrichtungen nach den Aposteln kam, strikt ablehnt.
Quellen:
- "Religionen der Welt - kompakt und visuell" (Philip Wilkinson/Dorling Kindersley Verlag, München)
- "Die fünf Weltreligionen" (Helmuth von Glasenapp/Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf/Köln)